Austausche

Wir bieten am Welfen-Gymnasium Austausche nach Frankreich, Italien und Israel an.

Austauschprogamm mit Frankreich

Da ein Schüleraustausch auf Gegenseitigkeit beruht und in Frankreich leider immer weniger Schüler Deutsch lernen, haben wir seit 2015 neben dem Collège Alain Borne in Montélimar, der Partnerstadt von Ravensburg, noch eine zweite Partnerschule, das Collège Des Deux Vallées in Le Cheylard. Abhängig von unseren Anmeldezahlen werden wir neben dem Austausch mit Montélimar auch eine Fahrt nach Le Cheylard anbieten. Alle Schülerinnen und Schüler, die am Welfen-Gymnasium Französisch lernen, sollen so die Möglichkeit erhalten, an einem Austausch teilzunehmen.

Montelimar

Die Kosten für dieses Austauschprogramm belaufen sich auf ca. 200 €. Ausdrücklich sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung durch die Schule besteht. Einen Zuschuss kann man – formlos und selbstverständlich vertraulich – direkt bei Herrn Siebert stellen.

Wir weisen Sie ebenfalls darauf hin, dass mit der verbindlichen Anmeldung nicht stornierbare Kosten im Falle eines Reiserücktrittes (z.B. aus gesundheitlichen oder disziplinarischen Gründen) übernommen werden müssen.

Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 erhalten am Anfang des Schuljahres von ihren jeweiligen FranzösischlehrerInnen Informationen zum Austausch. Die Eltern werden beim ersten Elternabend über den Austausch des Schuljahres informiert. Vor der Fahrt nach Frankreich bzw. dem Empfang der französischen SchülerInnen in Ravensburg, findet ein 2. Informationsabend für Eltern und SchülerInnen statt.

Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Frau Ohnhaus (Tel.: 0751 82 131) oder per Mail: cornelia.ohnhaus(at)welfen-rv.de).

Programm in Montélimar

Programm in Le Cheylard

Programm der französischen Schüler*innen in Ravensburg

Bericht einer Schülerin vom Aufenthalt in Montélimar

Schon um 5.45 Uhr trafen wir uns am Montagmorgen am Parkplatz an der Oberschwabenhalle, alle noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreude auf unsere Austauschschüler und Montélimar. Die lange Fahrt verging wie im Flug und war wirklich witzig mit unserem Busfahrer Tommy, der immer „Jokes“, wie er es nannte, machte. Schon als wir in die Rhône-Alpes Region kamen, staunten wir über die schöne Landschaft. Und dann hieß es endlich, nach Wochen aufgeregten Wartens „Bienvenue à Montélimar!“. Die Begrüßung in Montélimar war sehr herzlich und alle strahlten von einem Ohr zum andern. Unsere Gastfamilien waren wirklich nett. Die Ausflüge starteten am nächsten Tag, natürlich mit einem französischen Vesper im Rucksack, gleich mit einer Exkursion zum Palais Idéal, einem kleinen „Schlösschen“, das ein Briefträger innerhalb von 33 Jahren erbaute hatte. In den folgenden Tagen stand die Besichtigung einer Nougaterie auf dem Programm, bei der wir natürlich auch mal naschen durften. In unserer Partnerschule schauten wir uns das CDI, eine Art Mediathek, an. Hier gab es viel zu entdecken. Auch im Rathaus wurden wir von offizieller Seite begrüßt und wir machten eine Stadtrallye durch Montélimar. Außerdem besichtigten wir die Nachbildung einer steinzeitlichen Höhle, die Caverne du Pont d’Arc, und malten nach der interessanten Führung dort mit Kohle wie die Steinzeitmenschen. In unserer Freizeit hatten wir während der Woche beim Karten- oder Fußballspielen auf dem Sportplatz der Schule viel Spaß mit unseren Austauschschülern. Das Wochenende mit unserer Gastfamilie war voller cooler Aktivitäten. Manche besuchten eine Sirup-Fabrik, waren Lasertac spielen, besichtigten wunderschöne Schlösser, fuhren ans Meer oder gingen sogar in den französischen Alpen Skifahren. Jeder hatte am Montag auf der Fahrt nach Avignon etwas zu erzählen. An unserem letzten Tag besichtigten wir zusammen mit unseren Austauschschülern den Papstpalast, die berühmte Brücke («Sur le pont d’Avignon») und die wunderschöne Stadt Avignon. Am nächsten Tag ging es leider auch schon nach Hause, wir wären alle noch gerne in Montélimar geblieben, da wir uns mit den Franzosen schon so angefreundet hatten. Wir alle sind uns sicher, dass das nicht der letzte Besuch in Frankreich und Montélimar gewesen sein wird!      

     Amelie, 8a

Bericht von Schüler*innen nach ihrem Besuch in Le Cheylard

Die Reise nach Le Cheylard begann für uns um 6 Uhr morgens am Parkplatz der Eissporthalle. Der Abschied von den Eltern und Geschwister fällt manchen leicht, manchen schwer. Während der langen Fahrt schlafen wir, hören Musik, spielen oder unterhalten uns. Unser netter Busfahrer Tommy hält uns auf dem Laufenden über unsere Route und gibt uns interessante Informationen über alles, was wir unterwegs sehen können – z.B. den Rheinfall, Genf, die Walnussplantagen, Aprikosenbäume und Lavendelfelder. Außerdem fallen ihm immer wieder Jokes ein, so dass unsere lange Fahrt doch insgesamt sehr angenehm war.

Um 16.15 Uhr kamen wir in Montélimar an, wo wir uns nach einem Spaziergang durch unsere Partnerstadt von einem Teil unserer Klassenstufe verabschiedeten. Die letzte Etappe unserer Reise begann recht harmlos, bis wir die Rhône überquert hatten. Dann ging es in die Berge der Ardèche: 1,5 Stunden lang fuhren wir auf einer ziemlich kurvenreichen, aber wunderschönen Strecke, bis wir endlich um ca. 19 Uhr in Le Cheylard ankamen, wo unsere Partner mit ihren Eltern schon auf uns warteten. Die kommenden Tage waren gefüllt von einem abwechslungsreichen Programm: Der Besichtigung der Caverne du Pont d’Arc mit den über 30 000 Jahre alten Höhlenmalereien war sicherlich ein Höhepunkt des Programms. Neben der Führung durch die Höhlen-Nachbildung und einem „Atelier“ zu den Berufen, die rund um die Nachbildung zu finden sind, konnten wir in der Galerie des Aurignaciens die prähistorische Welt (Fauna, Flora, nachgebildete Mammuts, Wollnashörner etc.) erkunden. Die anschließende Fahrt entlang der Ardèche mit Stopps an besonders beeindruckenden Aussichtspunkten hat uns sehr gefallen und wir konnten viele wunderschöne Fotos schießen. Ein weiteres Ausflugsziel war die Stadt Tournon mit der Besichtigung der Burg der Herren von Tournon. Hier erfuhren wir, wie die Menschen am Ufer der Rhône früher gelebt haben. Nach Picknick und Stadtrallye liefen wir über eine Hänge-Fußgängerbrücke über die Rhône in den Ort Tain-L’Hermitage, wo sich die berühmte Schokoladenfabrik Valrhona mit dem Schokoladenmuseum „Cité du chocolat“ befindet. Hier erfuhren wir nicht nur, wo die Schokolade herkommt, wie sie verarbeitet wird, wie der Anbau und Verbrauch sich weltweit verteilt, sondern auch wie man sie richtig verkostet, wie die verschiedenen Zutaten riechen und vor allem durften wir auch alles „kosten“... Unser dritter Ausflug führte uns in unsere Partnerstadt Montélimar. Nach dem Besuch des Nougateriemuseums von Arnaud Soubeyran, erkundeten wir die Stadt. An zwei Tagen waren wir in der Schule zu Gast: Die Cité scolaire des Deux Vallées besteht aus einem Collège und einem Lycée. Am ersten Tag in der Schule wurden wir von der Schulband der Schule mit einem kleinen Willkommenskonzert überrascht. Auch die Direktorin der Cité, Madame Duloisy, hieß uns herzlich willkommen. Anschließend arbeiteten wir mit unseren Austauschpartner gemeinsam an Aufgaben (z.B. der Erstellung einer kurzen Präsentation des Austausches für den letzten Abend) bzw. konnten wir im Unterricht von verschiedenen Klassen hospitieren. Am letzten Abend hatte der Deutschlehrer eine kleine Abschiedsparty in der Schule organisiert, zu der auch die Eltern unserer Partner eingeladen waren. Es wurden Preise für die Gewinner des Stadtspiels in Tournon vergeben, die von deutschen und französischen Schülern erstellte Präsentation wurde von deutschen Schülern auf französisch präsentiert, es wurden verschiedene Abschiedsreden gehalten und die Schulband trat noch einmal für uns auf. Der Abschied fiel uns allen nach diesen erlebnisreichen Tagen schwer, aber wir haben uns auch wieder auf zuhause gefreut.

Schüler und Schülerinnen der 8c

Scambio scolastico/ Italienischaustausch

Im 3. Lernjahr ist bei uns in Italienisch partire per l’Italia angesagt, um das Erlernte in der Praxis anzuwenden, neue Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen, sowie Freundschaften fürs Leben zu knüpfen.

Wir sind seit Jahrzehnten freundschaftlich eng verbunden mit dem IISS „Oscar Romero“ in unserer Partnerstadt Rivoli im wunderschönen Piemont, und haben aufgrund der sinkenden Zahlen der Deutschlernenden aber eine weitere Möglichkeit für einen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Grazia Deledda in Genova, das ebenfalls in einer bezaubernden Region, in Ligurien, liegt.

Die Schüler:innen nehmen mit großer Begeisterung teil, wohnen in Familien und tauchen tief in die Sprache und Gepflogenheiten von Land und Leuten ein – ganz in echt und live und nicht nur übers Schulbuch.

In Rivoli sowie in Genova warten viele spannende Erlebnisse auf uns:

Hospitationen an der italienischen Schule der Austauschpartner:innen

Besichtigungen von Museen, Sehenswürdigkeiten, Institutionen.

Italienischaustausch2
Italienischaustausch1

Wunderschön sind auch die zahlreichen Ausflüge während des einwöchigen Austauschs:

    Besichtigung von Städten

    Wanderungen in der Umgebung

    Besuch von Unternehmen/Fabriken der spezifischen Region

Beim Gegenbesuch erleben unsere Gastschüler:innen Ravensburg und lernen weitere kulturellen Highlights unserer Region kennen.

Wir freuen uns auf weitere schöne gemeinsame Erfahrungen, die unvergessen bleiben!

Deutsch-israelischer Schüleraustausch

Seit 1991 existiert eine Schulpartnerschaft zwischen dem Welfen-Gymnasium Ravensburg/dem Gymnasium Weingarten und der Shrakim High School Nahariya (Israel). Das Austauschprogramm findet alle 2 Jahre statt.

  • Adressaten: ca. 25 Schüler*innen der Klassen 10/11 beider Gymnasien
  • Aktuelle Leitung: Monika Hinz-Köhler (Welfen-Gymnasium Ravensburg) (seit 2008), Carina Steigerwald (Gymnasium Weingarten) (seit 2015)
Israel

Entstehung der Schulpartnerschaft:

  • angeregt durch die Gesellschaft für christlich-jüdische Begegnung in Oberschwaben
  • initiiert und langjährig (1991-2008) durch das Lehrerehepaar Ursula und Werner Wolf (Welfen-Gymnasium Ravensburg bzw. Gymnasium Weingarten)
  • unterstützt und langjährig begleitet durch Pinchas Erlanger (1926-2007), einem in Ravensburg geborenen und 1939 mit seiner Familie aus Ravensburg nach Shave Zion emigrierten Juden
  • erste Austauschbegegnung: Herbst 1991/Ostern 1992

Ziele des deutsch-israelischen Schüleraustausches:

  • Ermöglichung von persönlicher Begegnung mit Jugendlichen
    • eines anderen Landes,
    • eines anderen Volkes,
    • einer anderen Kultur,
    • einer anderen Religion
  • Beitrag zum Abbau und zur Überwindung von Vorurteilen
  • Beitrag zur Völkerverständigung und zur Versöhnung zwischen Deutschen und Juden

Anforderungsprofil

  • fachliche Kompetenz: gute Englischkenntnisse
  • personale Kompetenzen: Interesse für Land und Leute, Offenheit, Verantwortungsbewusst-sein, Reflexionsvermögen, Diskussionsfähigkeit, Engagement
  • soziale Kompetenzen: Toleranz, Empathiefähigkeit, Bereitschaft zur Integration in die Gastfamilie
  • regelmäßige Teilnahme am Israelseminar (Beginn: ca. 6 Monate vor Beginn des Besuchs der Israelis in Deutschland – ca. 1-2 Treffen pro Monat – Dauer der Sitzung: ca. 90 Minuten):
  • Klärung organisatorischer Fragen (z.B. Konstituierung der Gruppe, Suche nach einem Gemeinsamen Motto für die Austauschbegegnung)
  • Inhalte: Behandlung relevanter Themen (z.B. Jude-Sein- was ist das?, Jüdische Spuren in Ravensburg (mit Stadtführung), Juden im Dritten Reich, Gründung des Staates Israel, Nahostkonflikt, Jerusalem – die heilige Stadt dreier Religionen)
  • Die regelmäßige Teilnahme kann durch ein Zertifikat für den Quali-Pass bescheinigt werden.

Kontaktperson:

Programm in Deutschland

(ca. 12-14 tägiger Besuch der Israelis im September/Oktober)

  • gemeinsame Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau mit abschließender, gemeinsam gestalteter Gedenkfeier auf dem ehemaligen Lagergelände
  • gemeinsame Exkursionen zu jüdischen Kulturgütern im Südwesten: Synagogen (z.B. Augsburg, Ulm, …), Museen oder Friedhöfen (z.B. Laupheim, Bad Buchau)
  • gemeinsamer Empfang durch die Oberbürgermeister der Städte Ravensburg bzw. Weingarten (= wichtige Kooperationspartner der Schulen)
  • gemeinsames Projekt (z.B. im Bereich Kunst, Musik, Sport, …)
  • Exkursionen der Israelis in die Bodensee-Region
  • Teilnahme der Israelis am familiären und schulischen Alltag der deutschen Austauschpartner*innen

Programm in Israel

(ca. 12-14 tägiger Besuch der Deutschen im Mai/Juni)

  • Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Nahariya (im Norden Israels)
  • Entdecken …
  • der Spuren Jesu am See Genezareth (z.B. Berg der Seligpreisungen, Kapernaum,…)
  • von Jerusalem als heilige Stadt der drei monotheistischen Religionen
  • von Jerusalem als politisches und kulturelles Zentrum des Staates Israel (Besuch der Knesset, Israelmuseum mit Schrein des Buches)
  • Besichtigung der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem
  • Entdecken und Erleben von Orten in der Judäischen Wüste (z.B. Totes Meer, Masada,..)
  • Besuch des Grabes von Pinchas Erlanger, dem „Vater“ der Schulpartnerschaft in Shave Zion
  • Einblick in den Alltag der israelischen Gastfamilie