Der moderne Mensch ist vielsprachig. Wir leben in dem berühmten "globalen Dorf". Damit die friedliche Verständigung, das  Zusammenleben in diesem globalen Dorf gelingen kann, bedarf es fundierter Sprachkenntnisse und eines ausreichenden Maßes interkultureller Kompetenz. 
Wer Fremdsprachen erlernt, lernt mehr als Lautung, Grammatik , Vokabeln - Fremdsprachen eröffnen Horizonte, sie ermöglichen neue Sichtweisen auf die Wirklichkeit. 

Wer Fremdsprachen erlernt schult ein Gedächtnis, seine Konzentrationsfähigkeit.

Fremdsprachenlernen setzt nachhaltiges, geduldiges, sorgfältiges und ausdauerndes Arbeiten voraus - positive Eigenschaften ('soft skills') die wir zur Persönlichkeitsbildung unserer Kinder und Jugendlichen rechnen müssen.

Fremdsprachenkenntnisse bedeuten Handlungsfähigkeit. Fremdsprachenkenntnisse können helfen, Menschen zusammen zu bringen, Kooperation den Weg zu bereiten. In unserer Ausbildung, im Wirtschaftsleben, in der Kultur, im gesellschaftlichen Leben -  wir wollen , wir müssen uns international ausrichten.

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass  hier dem Fach Englisch größte Bedeutung zukommt.

Circa eine Milliarde Menschen bedient sich des Englischen: als globale Verkehrssprache zwischen und auch innerhalb Nationen ('lingua franca'), als verbindendes Element im Bereich der internationalen Kooperation (UNO, Europäische Gemeinschaft …), als Sprache der globalisierten Wirtschaft, als Zweit- und Amtssprache in vielsprachigen Gesellschaften und natürlich als Mutter- und Nationalsprache großer und kleiner Staatengebilde. 

Im Englischunterricht erwerben die Schüler Sprachkenntnisse, die es ihnen ermöglichen, sich selbstbewusst in diesem Sprachraum zu bewegen.

Im Mittelpunkt stehen dabei ganz klar das United Kingdom als einem unserer wichtigsten europäischen Partner und die USA als Weltmacht mit weit reichenden Beziehungen auf  allen Erdteilen. Ein Schwerpunkt der landeskundlichen Beschäftigung liegt auf den Erfahrungen der beiden Nationen als Einwanderungsländer - die Aktualität des Jahrs 2015 verweist hier weit über die beiden genannten Länder hinaus. Die behandelten Fragen stellen sich zugespitzt nun auch uns.

Die Perspektive wird erweitert, indem im Laufe des sprachlichen Lehrganges weitere englischsprachige Länder  zur Betrachtung herangezogen werden. So soll die Qualität der "Weltsprache" greifbar werden. 

Der Alltag, unsere Lebenswirklichkeit ist durchwirkt mit Englisch. In der Alltagskultur, in der Werbung, in allen Medien  sind wir permanent der englischen Sprache ausgesetzt und damit den Werten und Haltungen, die mit ihrer Hilfe transportiert werden sollen. Im schulischen Kontext gilt unser Augenmerk natürlich vor allem den Jugendlichen - im besten Fall kann hier auch das Fach Englisch ein Beitrag dazu leisten, zu Mündigkeit zu erziehen., 

Am Gymnasium ist Englisch die erste Fremdsprache. Idealerweise bauen wir auf den in der Grundschule erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten auf.  Der Englischunterricht liefert die Blaupause für das Erlernen der weiteren Fremdsprachen: hier werden zuerst die grundlegenden Kompetenzen des Fremdsprachenerwerbs vermittelt und trainiert. (Arbeitstechniken / Lernstrategien); der gezielte Vergleich mit der Muttersprache  hilft, das Sprachbewusstsein zu schärfen. 

Der moderne Englischunterricht ist handlungsorientiert. Entsprechend der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen erarbeiten sie für sie wichtige Kommunikationsstrategien, sowohl schriftlich, als auch mündlich.

Situativ eingebunden und an der jeweiligen Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen orientiert, versuchen wir eine möglichst unbefangene Situation zu schaffen, die es ihnen erlaubt, sich auf Englisch zu äußern. Unser Lehrwerk, unsere Unterrichtsgestaltung versucht, die Kinder und Jugendlichen persönlich zu erreichen und ihre Ausdrucksfreude zu fördern. Entsprechend vielfältig sind die Themen und Situationen, die als Sprechanlässe angeboten werden. 

Dem jeweiligen Lebensalter angemessen, befassen wir uns mit den Gewohnheiten und Traditionen, mit der Geschichte, der Kultur, der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft unserer Zielländer.

Entsprechend vielfältig sind die Texte, die wir in unserem Unterricht zum Einsatz bringen. Rundfunk- und Fernsehsendungen, Musik, Film und Theater vermitteln Einblicke in die Kulturen unserer Zielländer. 

Aussprache und Intonation, grammatische Strukturen, der Erwerb eines umfangreichen und differenzierten Wortschatzes - all dies hat zwar dienende Funktion, ist aber eminent wichtig:  sie sind schlichtweg der unabdingbare Schlüssel zu allem, was sich durch die Fremdsprache erschließen lässt. Eine Fremdsprachendidaktik ohne konsequente Bearbeitung dieser Felder ist nicht denkbar. 

British English und General American stehen als Unterrichtssprachen gleichberechtigt nebeneinander.

Fachvorsitzender der Fachschaft Englisch

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